Nach drei Jahren wieder in der Altstadt in Rapperswil, ein Teilnehmer-Rekord und ein Streckenkonzept, das begeistert: Der Schlosslauf meldet sich auf eindrückliche Art und Weise zurück. Mit Fabienne Schlumpf und Seare Weldezghi setzten sich auf der Hauptdistanz die Favoriten durch.

Nach drei Jahren wieder in der Altstadt in Rapperswil, ein Teilnehmer-Rekord und ein Streckenkonzept, das begeistert: Der Schlosslauf meldet sich auf eindrückliche Art und Weise zurück. Mit Fabienne Schlumpf und Seare Weldezghi setzten sich auf der Hauptdistanz die Favoriten durch.

Zwei Pandemie-geprägte Jahre hatten eine normale Durchführung des Schlosslaufs zuletzt verhindert. Nach einem virtuellen Lauf 2020 und dem einmaligen Ausweichen ins Stadion Grünfeld in Jona, kam es in diesem Jahr zum grossen Comeback in der Altstadt in Rapperswil. Und bereits kurz nach der Veranstaltung steht fest: Der Anlass war ein voller Erfolg.

Ins Auge sticht die Anzahl Teilnehmenden: Mit 1'081 gestarteten Läuferinnen und Läufer konnte ein Rekord erzielt und die alte Bestmarke aus dem Jahr 1999 um zwei Teilnehmende übertroffen werden. Für das junge OK ist dies die Bestätigung, dass die strategische Ausrichtung des Anlasses stimmt. «Mit einer so grossen Nachfrage hätten wir in diesem Jahr wirklich nicht gerechnet», sagt OK-Präsident Armin Stucki. Umso grösser sei die Freude über so ein Feedback. «Es war ein wahres Lauf-Fest. Dieses wurde ermöglicht durch das ideale Laufwetter, ein grossartiges Helferteam, Spitzenläuferinnen und -Läufer und auch das neue Streckenkonzept.»

Fabienne Schlumpf setzt Duftmarke

Der Start zum Schlosslauf erfolgte an beeindruckender Lage. Einlaufen, Aufwärmübungen und Steigerungsläufe konnten die Läuferinnen und Läufer vor dem ehemaligen Hotel Schwanen in unmittelbarer Seenähe ausführen. Die Teilnehmenden der Langdistanz fanden neu ausserdem eine exakt vermessene 10-km-Strecke vor, die das Erzielen von offiziellen persönlichen Bestleistungen und Rekorden erlaubte. Und für besondere Stimmung sorgte die Überquerung des Hauptplatzes von südlicher in nördliche Richtung.

In der Hauptkategorie waren alle Augen auf Fabienne Schlumpf gerichtet. Die beste Schweizer Langstreckenläuferin der letzten Jahre brachte mit ihrem Palmarés internationales Flair nach Rapperswil, ist sie doch EM-Medaillengewinnerin über 3000 m Steeple von 2018. Und sie gab sich in der Rosenstadt auf der Distanz, auf der sie auch den nationalen Rekord hält, keine Blösse. Von Anfang an bestimmte sie bei den Frauen die Gangart und überquerte die Ziellinie nach 34:15 Minuten solo. «Das Rennen lief perfekt für mich, auch dank der tollen Stimmung an der Strecke», wusste die Zürcher Oberländerin zu berichten. «Motiviert hat mich ausserdem die leidenschaftliche Organisation dieses Laufs. Es ist ein Lauf von Läufer für Läufer, und das merkt man.» Die weiteren Podestplätze belegten die Deutsche Hanna Gröber (35:11) und Vorjahressiegerin und OL-Spezialistin Paula Gross (37:16).

Podestplatz für Florian Vogel

Was bei den Frauen Fabienne Schlumpf, war bei den Männern Seare Weldezhgi. Der sympathische Eritreer, der in der Schweiz wohnt und für den TV Unterstrass startet, war von Beginn weg dominant und distanzierte seine engsten Verfolger dank der einzigen Zeit des Tages unter 31 Minuten. Mit 30:53 war er rund eine halbe Minute schneller als Triathlon-Spezialist Simon Westermann (31:23). Dritter wurde mit Florian Vogel der ehemalige Mountainbike-Profi aus Jona, der das wertvollste Resultat eines Einheimischen erzielte und 32:08 lief.

Bereits jetzt dürfen sich die Läuferinnen und Läufer auf die nächste Ausgabe des Schlosslauf freuen. Diese ist für den 22. Oktober 2023 geplant.

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